Bei der Betrachtung der Entwicklung der Stromproduktion und Börsenstrompreise pro Woche, Monat oder Jahr in Deutschland fallen immer wieder einzelnen Preisspitzen auf (https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year). Es handelt sich dabei um Ereignisse, bei denen für kurze Zeit der Strompreis im Vergleich zum durchschnittlichen Preisniveau (und im Vergleich zu den durchschnittlichen Schwankungen) stark erhöht ist.
Obwohl solche Preisspitzen nur vereinzelt vorkommen, sind sie eine Herausforderung für Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich am Börsenpreis orientieren. Durch flexibles Laden und flexiblen Strombezug können diese Preisspitzen vermieden werden. Falls aber Flexibilität nicht möglich ist und der Strom zu den Zeiten einer Preisspitze unbedingt gebraucht wird, fallen in solch begrenzten Zeiträumen überdurchschnittlich hohe Stromkosten an. Viele Anbieter von flexiblen Stromtarifen bieten daher Preisobergrenzen an, die vor Spitzen im Strompreis schützen.
Oft finden diese Preisspitzen ein Echo in den Medien. 2024 konnte eine besonders hohe Preisspitze Ende Juni beobachtet werden: Ein technischer Fehler, der den internationalen Stromhandel beeinflusste, verursachte diese Preisspitze.
Google Trends zeigt für den Zeitraum auch eine Spitze des Interesses von Nutzerinnen und Nutzern an dem Suchbegriff «Strompreis» in Deutschland an. Die mediale Berichterstattung über den Strompreis genau zu den Zeitpunkten von Strompreisspitzen deckt dieses Interesse an Informationen.
Im Dezember 2024 konnte eine weitere Preisspitze beobachtet werden: https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month Zeitgleich mit den Strompreisspitzen erscheinen wiederum Berichte zum Thema Strompreise in den Medien. Für Leserinnen und Leser der Berichte ist es allerdings nicht immer leicht zu erkennen, inwieweit allgemeine Aussagen zum Strompreis (z.B. Aussagen darüber wie teuer Strom ist) sich nur auf die vereinzelt und sehr kurzfristig auftretenden Preisspitzen beziehen oder auf durchschnittliche Strompreise pro Woche, Monat oder im Jahresmittel und deren gewöhnlichen Schwankungen. Es empfiehlt sich daher Nachrichten zu Strompreisspitzen im Zusammenhang mit der allgemeinen Strompreisentwicklung im Wochen-, Monats- und Jahresverlauf zu betrachten.
